Geschichte
Die Kunst des Petit Point entstand ursprünglich am französischen Hof, wo die Frauen vorwiegend etwas gröbere Gobelins stickten. Mit dem Wechsel der Generationen und Epochen wurden die Stiche immer feiner, die Fäden immer dünner und die Farben raffinierter. Im Barock gelangte diese Form der Handarbeit auch nach Österreich und wurde ein beliebter Zeitvertreib der Hofdamen. Das Wiener Petit Point erlebte seine Blütezeit im Rokoko und zeichnet sich durch besondere Feinheit und Farbenvielfalt aus. Noch heute dienen vorwiegend Stiche und Bilder aus dieser Zeit als Vorlagen und es sind vornehmlich französische und holländische Meister, die dem Wiener Petit Point sein typisches Aussehen gaben und bis heute geben.
Exklusivität
650 Farbschattierungen und bis zu sechs Monate Arbeit werden bis zur Fertigstellung zum Beispiel einer Handtasche benötigt. Mit der Technik des halben Kreuzstiches werden bis zu 400 Stiche pro cm² teilweise mit der Lupe gestickt und in höchster Qualität zu allen Arten von Accessoires weiterverarbeitet.
Gaze
9 er Gaze = 81 Stiche (Punkte) pro cm²
11 er Gaze = 121 Stiche (Punkte) pro cm²
15 er Gaze = 225 Stiche (Punkte) pro cm²
19 er Gaze = 361 Stiche (Punkte) pro cm²
21 er Gaze = 441 Stiche (Punkte) pro cm²